Bericht TuS-Italsud 19/20

Kantersieg über Italsud OffenbachUnschöne Gewaltszenen überschatten 9:2-Erfolg

Mit dem ungefährdeten und hochverdienten 9:2 (3:1)-Heimerfolg über Italsud Offenbach heimste unsere Mannschaft die nächsten drei Zähler ein. Überschattet wurde der Kantersieg im letzten Heimspiels des Jahres von einer Tätlichkeit eines Gästeakteurs und der darauffolgenden Aktion gegenüber dem Unparteiischen.


Aber von Anfang an: Die Froschhäuser kamen recht gut ins Spiel, mussten sich aber Torchancen zunächst erarbeiten. Doch das tat man. Eine tolle Flanke von rechts nickte schließlich Simon Heyny zur Führung ein (11'). Es dauerte eine Weile, bis man erneut zuschlug. Yannik Wagner eroberte im Mittelfeld stark die Kugel, zündete den Turbo und zog aus knapp 20 Metern auf Höhe des rechten Strafraumecks ab - ein tolles Ding (32')! Das Leder passte perfekt im linken oberen Torwinkel. Nur Augenblicke darauf jedoch sorgte der für die TuS wohlbekannte (bzw. eher unwohl...) Ex-Wiking-Spieler Memisi für den Anschluss (34'). "Das ging viel zu leicht, da haben wir gepennt", so Lukas Knedlik von der sportlichen Leitung. Die Reaktion jedoch war gut. Einen schönen Ball in die Spitze verwertete Fabian Scherer zum 3:1 noch vor der Halbzeit (42').

Nach der Kabinenansprache machte die TuS einfach weiter und war bemüht, noch mehr Ruhe und Struktur ins eigene Spiel zu bekommen. Dies zahlte sich aus. Wiederum Scherer erhöhte auf 4:1 (50'), Sascha Hark stellte per gewohnt knallhartem Freistoßtreffer aus 17 Metern auf 5:1 (56'). Einen fragwürdigen Elfmeter nutzten die Gäste daraufhin zum zweiten Tor (64'). Eine schöne Aktion der TuS schloss Yannik Wagner ab, der deutlich abgefälschte Schuss fand erneut den Weg ins Netz (72'). Nun kamen in Lemke und Irgang zwei junge, frische Kräfte ins Spiel. Und zeigten, dass sie Lust auf Fußball hatten. Irgang war der Ausgangspunkt für das 7:2, indem er mit Tempo von halbrechts auf die Abwehrreihe zulief, den perfekten Doppelpass mit Hark spielte und dann eiskalt einnetzte (77'). Torjäger Hark war es selbst, der auf 8:2 stellte (81'). Nun waren die Offenbacher sichtbar platt und die TuS hatte viel Platz. Das 9:2 - wunderschön herausgespielt über rechts - war die logische Folge (83'). Irgangs Flankenlauf krönte er mit dem tollen Pass ins Zentrum, wo Benedikt Lemke problemlos einschieben konnte.

Daraufhin der Eklat, einem Gästespieler brannten alle Sicherungen durch, trotz oder eben wegen des Spielstands. Tobias Wilhelm wurde mit Anlauf umgeschubst. Damit blieb dem Schiedsrichter nichts anders übrig als dem Übeltäter Rot zu zeigen (86'). Was dann geschah, will niemand auf Fußballplätzen sehen. Der des Feldes verwiesene Akteur der Italiener versuchte, den Schiedsrichter körperlich anzugehen. Höhepunkt war der Versuch, den Unparteiischen zu schlagen. Zum Glück stand dieser weit genug weg, dass er nicht oder kaum getroffen wurde, kurz darauf kamen Betreuer und viele Ordner auf den Platz, um zu deeskalieren. "Wir haben alle Respekt vor dem Schiri, dass er so ruhig geblieben ist", so Knedlik. TuS-Kapitän Dominik Lemens sah dies ähnlich: "Ich als Schiri hätte sofort abgebrochen." Das tat jener jedoch nicht und so konnten die letzten Minuten über die Bühne gebracht werden. Dennoch: Es bleibt ein fader Beigeschmack trotz des hohen Sieges.

"Unsere Jungs hatten sich super im Griff und sind auf nichts angesprungen über die gesamte Spielzeit. Es war viel Hektik drin. Dank gilt allen, die deeskalierend und schützend auf dem Platz agiert haben", lobte Spielausschusschef Knedlik die Ordner, Trainer und auch einige Spieler sowohl von Italsud als auch der TuS.


Am Schluss steht ein auch in der Höhe völlig verdienter Erfolg, der die TuS näher an das Spitzentrio heranrücken lässt. Nun beträgt der Rückstand auf Rang zwei (SV Zellhausen) nur zwei Punkte. Und am nächsten Sonntag im Derby ist wer der Gegner? Genau.

Anstoß wird um 14:00 Uhr sein - mehr Topspiel geht nicht! 


#ALLEZUSAMMEN

#HeimmachtTuSFroschhausen

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TuS 9:2 Italsud OF


Team:

Sagman - Stier, Lemens, Steins, Colucci - Wilhelm, Scherer - Wagner, Hark, Heyny - Wolf (Schönherr, Irgang, Lemke)


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